She was always there – The Danish Girl

The Danish Girl von Tom Hooper

The Danish Girl erzählt eine dramatische Liebesgeschichte, welche von der wahren Geschichte der Beiden Künstler Lili Elbe und Gerda Wegener inspiriert ist. Der Film führt uns ins Kopenhagen der 20er Jahre, wo das Künstler Pärchen Gerda und Einnar Wegener leben und arbeiten. Als Gerda eines Tages ein Model für ihre Gemälde fehlt, wird kurzerhand der Göttergatte in Strumpfhose und Kleid gesteckt. Was als Scherz und aus der Not hinaus begann, entwickelt sich für Einnar bald zur waschechten Identitätskrise. Ihm wird klar, dass er nicht mehr Einnar sein möchte, sondern Lili. Von sämtlichen Psychiatern als schizophren oder schwul abgestempelt, beginnt für Lili nun ein harter Kampf um den weiblichen Körper, den sie sich so sehr wünscht.

Eddie Redmayne hat bereits im letzten Jahr mit seine Performance in Theory of Everything für Aufsehen gesorgt und einige Awards abgestaubt. Wie es aussieht wollte er sicher gehen auch dieses Jahr, während der Award Season, im Gespräch zu bleiben, denn dieser Film stinkt förmlich nach Oscar Bait. Eine dramatische “wahre” Story basierend auf einem Bestseller, ein aktuelles kontroverses Thema und zwei der erfolgreichsten Newcomer 2015s in den Hauptrollen… was kann da schon schief gehen? Naja, zum einen wurde mir an der eigentlichen Geschichte von Lili Elbe und Gerda Wegener viel zu sehr rumgebastelt. Von dem was ich nach kurzer Internet Recherche über die Beiden herausfinden konnte, lässt sich meiner Meinung ein Film drehen, die um einiges authentischer (duh!) und fesselnder gewesen wäre, als das was The Dansih Girl geworden ist. Die Beziehung zwischen Gerda und Einnar/Lili im Film ist einfach einen Tacken zu Hollywood. Was der Film allerdings meiner Meinung nach ganz gut gemacht hat (insofern ich das beurteilen kann), ist zu verdeutlichen was in Einnar/Lili vorgeht und welche Konflikte eine transsexuelle Person durchlebt. Von Alicia Vikander war ich zwar spätestens nach The Man from U.N.C.L.E ein großer Fan, aber ich muss sagen, dass sie für mich hier nicht wirklich gut besetzt war. Sie hat zwar wie immer solide performt, ihr Gesicht sieht aber manchmal leider aus wie das einer 6-Jährigen. Ich würde sagen, ein Must-See ist The Danish Girl auf keinen Fall. Lediglich jedem, der beim Oscar Buzz mitmischen möchte oder sich brennend für das Thema interessiert sollte hier reinschauen.

Jetzt im Kino!

Letterboxd Bewertung: 3,5 / 5 Stars

Twitter: fritztotheitz

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